ACHTSAME TAGE

ACHTSAME TAGE 1.21 – Traurigkeit

Traurig und niedergeschlagen bin ich gewesen in den letzten drei Tagen. Es gab einen vermeintlichen Grund dafür. Ich lag richtig am Boden, eigentlich eine bodenlose Traurigkeit. Es war keine Depression. Ich fühlte mich so unendlich schwer. Es fühlte sich so schlimm an. Sprachlosigkeit. Schockstarre. Ein Schmerz in meinem Inneren, der mich betäubte. Selbst die Sonne konnte meiner Traurigkeit nichts entgegensetzen. Mein Spiegelbild gab ein verweintes Gesicht wieder. Ich wusste nicht, wie ich mit meiner Traurigkeit umgehen sollte…

Vielleicht sollte ich meine Traurigkeit zulassen, dachte ich mir. Ich erlaubte mir traurig zu sein. Ich war in meinen Bewegungen erstarrt und lauschte nach Innen. Ich kehrte ganz in mich. Achtsam pflegte ich meine tief verletzte Seele. Ich legte ihr im Gedanken einen Verband an, nahm ein warmes Bad. Nach dem Bad hüllte ich mich in meinen flauschigen Bademantel und machte mir einen Wohlfühltee. Ich ging behutsam mit mir selbst um. Musik half mir in dieser Situation. Ich legte Frank Duval auf…

Dann, nachdem ich viel nachgedacht und analysiert hatte, bemerkte ich, dass es um meine eigene Geschichte ging und nicht um die des Gegenübers. Ich konnte mit Ablehnung nicht umgehen, dabei war es keine Ablehnung. Ich hatte es nur so interpretiert. Die darauf folgende extreme Traurigkeit war wohl eine Reaktion aufgrund früherer Ablehnungen in meiner Kindheit…

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Hallo Ihr Lieben,
diese Traurigkeit, die ich erlebte, ist so bodenlos, ich hoffe Ihr kennt das nicht.
Alles Liebe von Eurer
Maria

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